Freitag, 17. Dezember 2010

Neuerscheinung: "Theorie und Praxis des Druckgusses"


Am 21.12.2010 erscheint im Verlag Schiele & Schoen das Buch "Theorie und Praxis des Druckgusses" von Boris Nogowizin.

Das vom Verlag als Standardwerk angekündigte gebundene Werk kostet 128€ und soll alle Aspekte des Druckgussverfahrens beleuchten: "Dieses Buch beschreibt detailliert das Druckgießverfahren. Der Bedarf an Druckgussteile für Industrie- und Komsumgüter wächst stetig und fordert letztlich eine immer höhere Technologie sowie Qualitäts- und Verfahrensansprüche an die Druckgießmaschine und den Druckguss. Der Formenbau ist heute so komplex geworden, dass sich der Konstrukteur mit der Konstruktion, der FEM-Berechnung, der Simulation, dem Änderungsmanagement und der Ersatzbeschaffung sowie der Instandhaltung beschäftigen muss. In diesem Buch werden notwendige Strategien und einzusetzende Werkzeuge für eine anforderungsgerechte Auslegung des Druckgießverfahrens vorgestellt und ihre Anwendung und Herstellung durch den Einsatz rechnergestützten Methoden verknüpft und unterstützt. Der Einsatz des Computers zur Prozessanalyse und der Simulation wirkt sich insbesondere auf die Konstruktion- und Arbeitsvorbereitungsphase aus. Damit wird die Erfahrung zunehmend durch quantitativ gesichertes Wissen ersetzt, aber auch gestützt." (Schiele & Schoen)

Die 15 Kapitel des neuen Druckguss-Werkes nachfolgend:
1 Druckgusslegierungen und ihre Eigenschaften
2 Porositäten und Gestaltungselemente der Druckgussteile
3 Maßgenauigkeit der Druckgussteile
4 Druckguss und Sonderentwicklungen des Druckgießverfahrens
5 Hauptparameter des Druckgießverfahrens
6 Geometrische Gestaltung des Gießlaufsystems
7 Entlüftungskanäle und Überläufe der Druckgießformen
8 Technologie des Druckgießverfahrens
9 Konstruieren der Druckgießformen
10 Instationäre Temperaturverteilungen in formbildenden und hochbeanspruchten Bauteilen sowie Standzeit der Druckgießform
11 Entformen des Gussstücks aus dem Formhohlraum
12 Heizung und Kühlung der Druckgießformen mit Temperiergeräten
13 Konstruieren der Druckgießmaschinen mit horizontaler Kaltkammer
14 Berechnung der Gießeinheiten
15 Berechnung der Formschließeinheit


Das Fachbuch "Theorie und Praxis des Druckgusses" von Boris Nogowizin (ISBN: 978-3-7949-0796-0) kann bereits vorbestellt werden.

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Dienstag, 16. November 2010

ZF übernimmt Honsel-Tochterfirma Fonderie Lorraine


Friedrichshafen/Grosbliederstroff. ZF Friedrichshafen übernimmt die französische Tochterfirma Fonderie Lorraine des insolventen Automobilzulieferers Honsel aus dem Sauerland. Für die rund 500 französischen Beschäftigten des Druckguss-Spezialisten ändert sich zunächst nichts. „Wir sichern mit diesem Schritt die Lieferkette für unsere Automatgetriebe“, sagt Dr. Gerhard Wagner, Leiter des ZF Unternehmensbereichs Pkw-Antriebstechnik in Saarbrücken.

Die Honsel-Tochter Fonderie Lorraine S.A.S. rechnet im laufenden Geschäftsjahr (2010/2011) mit einem Umsatz von rund 45 Millionen Euro und beliefert deutsche und französische Automobilhersteller und -zulieferer vor allem mit Getriebeiinnenteilen und -gehäusen in Leichtmetall. Die in Grosbliederstroff an der Saar gelegene, rund 10 Kilometer Luftlinie vom Saarbrücker ZF-Getriebewerk entfernte Firma macht aktuell etwa 90 Prozent ihres Umsatzes mit ihrem Hauptkunden ZF.



Honsel liefert wichtige Druckgussteile für die Automatikgetriebefertigung von ZF.

„Die in diesem Jahr sehr stark gestiegene Nachfrage nach unseren neuen Achtgang-Automatgetrieben führt dazu, dass wir selbst für einen Großteil der Auslastung der Leichtmetallgießerei in Frankreich sorgen“, erläutert Dr. Wagner. „Mit der Übernahme der Fonderie Lorraine stellen wir einerseits sicher, dass die Lieferungen an unsere Pkw-Kunden gesichert sind. Andererseits werden auch die anderen Kunden der Fonderie Lorraine wie gewohnt bedient.“ Über den Kaufpreis für die Fonderie Lorraine haben ZF und die Honsel AG Stillschweigen vereinbart.






Quelle: ZF Friedrichshafen AG



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Donnerstag, 17. Juni 2010

Alu-Druckguss Brieselang beantragt Insolvenz

Die Alu-Druckguss GmbH & Co. KG hat Insolvenz für die Standorte in Berlin-Reinickendorf und Brieselang (Havelland) beantragt. Das Druckgusswerk in Polen ist von der Insolvenz nicht betroffen. An den Gießereistandorten in Berlin sind 56 und in Brieselang 200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Hersteller von Druckgussteilen für die Automobilindustrie produziert vor allem Motor- und Getriebeteile für Audi und VW. Grund für die Insolvenz sind Liquiditätsprobleme, die durch die Umsatzeinbrüche der Automobilindustrie 2009 von bis zu 30 Prozent ausgelöst wurden und trotz einer Bürgschaft der Landesregierung über 2 Mio. EUR nicht gelöst werden konnten. Alu-Druckguss konnte Zins und Tilgung für die abgeschlossenen Kredite nicht länger bedienen.

Der Geschäftsbetrieb der Druckgießerei soll zunächst fortgeführt werden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Standorte Berlin und Brieselang wurde Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff aus Potsdam eingesetzt. Als Geschäftsführer für die Sanierungsphase wurde der erfahrene Dresdner Rechtsanwalt Andrew Seidl eingesetzt. Seidl hat mit der Sanierung der AE-Group mit sieben Standorten bereits Erfahrungen in der Branche.

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Dienstag, 11. Mai 2010

Alcoa-Druckgusswerk in Soest verkauft

Das Druckguss-Werk des amerikanischen Alcoa-Konzerns in Soest (NRW) ist verkauft worden. Seit 1. Mai 2010 firmiert die Druckgussfabrik mit noch 250 Mitarbeitern unter "BDW Soest". Das Kürzel BDW steht dabei für Bayerische Druckguss-Werke. Der US-Aluminiumkonzern Alcoa reagierte mit einer Reihe von Verkäufen auf die Folgen der anhaltende Wirtschaftskrise.

Dirk E. O. Westerheide, der geschäftsführender Gesellschafter der BDW Technologies aus dem bayerischen Markt Schwaben hat das Werk übernommen. Michael Wellner ist neuer Geschäftsführer der BDW in Soest. Die Druckgießerei erzielte nach eigenen Angaben bisher einen jährlichen Umsatz von 25 Mio. Euro "bei horrenden Verlusten" (Dirk Westerheide). Mit einem strengen Sparkurs hofft Westerheide spätestens ab 2014 auf einen "explodierenden Aluminiummarkt" und setzt dabei stark auf den Sektor Automotive. BDW technologies baut mit dem Zukauf in Nordrhein-Westfalen sein Kapazitäten im Kernbereich Aluminiumdruckguss weiter aus.

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Freitag, 7. Mai 2010

Echte Druckguss-Prototypen mit neuem Verfahren PROTO DIE


Der Berliner Hersteller von Druckgussteilen G.W.P. Manufacturing Services AG hat ein neues Prototypenverfahren entwickelt, mit dem Druckguss-Prototypen serienidentisch gefertigt werden können.

G.W.P. verfolgte dabei einen neuen Ansatz mit seinem Ziel absolut serienidentische statt nur annähernd serienähnliche Druckgussformteile wirtschaftlich herzustellen. Mit PROTO DIE können einmalig bis zu max. 3.000 Teile gegossen werden. Das neue Druckguss-Verfahren variiert nicht wie andere Entwicklungen mit Anleihen bestehender Alternativverfahren (abgewandelter Kokillenguss, Lost-Wax-Casting, Rapid-Prototyping-Urmodelle mit Gipsformen, etc.) – sondern setzt konsequent auf echte Druckgusswerkzeuge. Die Bauweise der massiven Stahlformen, Schieber und Gusskanäle wurden so lange optimiert, bis die Kosten für Druckguss-Prototypen im wettbewerbsfähigen Bereich waren. Der geschäftsführende Vorstand Rocco Weyers dazu: „Wir haben eine neue vereinfachte Bauweise entwickelt, die die Kosten deutlich verbilligt, die Werkzeugfertigung verkürzt – und das ohne Einbußen bei der Formteilqualität hinnehmen zu müssen.“ Nach Angaben des Herstellers gelang der Durchbruch erst nach einer Begrenzung auf eine maximale Formteilgröße.

Bis zu einer Raumdiagonale von 300 mm sind die neuen Druckguss-Prototypen herstellbar. Die Lieferzeit liegt bei mindestens 22 Werktagen, die vor allem für die Fertigung der massiven Stahlwerkzeuge benötigt wird. Vorteile bietet PROTO DIE auch durch die Möglichkeit einer teilweisen Wiederverwendung von Werkzeugelementen und eine sehr einfache Anpassung für die Nullserie. Deutliche Kosten- und Zeitvorteile sind nach Angaben des Herstellers maßgeblich für den großen Erfolg.

PROTO DIE wird damit wahrscheinlich künftig in vielen Fällen gefräste Prototypen ersetzen. Zumindest dort wo Testreihen mit echten Funktionsprototypen eingeplant werden müssen, ist die Neuerung der G.W.P. AG eine lohnende Alternative. Weyers sieht neben dem bisher hohen Anteil an Aluminiumdruckguss besonderes ein Potenzial in Magnesium. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieses Metalls ließen sich noch enorme Verbesserungen bei Gewichtsreduzierungen erreichen. Besonders hervorgehoben werden von ihm dabei die Bereiche Automotive und Maschinenbau.

Anbieter: G.W.P. Manufacturing Services AG, Berlin, Tel. +49 30 757744-0, vertrieb@gwp-ag.de, www.gwp-ag.de


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Donnerstag, 6. Mai 2010

2009 Absatzeinbruch bei Aluminiumdruckguss in der Schweiz

Wie der Aluminium-Verband der Schweiz jetzt mitteilt, brachen die Absatzmärkte der Schweizer Aluminiumindustrie 2009 dramatisch ein. Die Krise der Automobilindustrie, im Maschinenbau und der Luftfahrtindustrie hinterließ bei den Aluminiumverarbeitern deutliche Spuren. Im Vergleich zu 2008 reduzierten sich die Gesamtabtlieferungen der Walz- und Presswerke inklusive Export um 18,6 Prozent auf 135.500 Tonnen. Im Inland betrug der Absatzeinbruch immer noch 8,7 Prozent. Die Aluminiumgießereien mussten die größten Einbrüche hinnehmen. Bei den Druckgießereien sank der Absatz um bis zu 33 Prozent, bei Kokillenguss lag der Rückgang bei 23 Prozent.

Im ersten Quartal 2010 konnte wieder eine leichte Erholung verzeichnet werden, die Situation der Schweizer Gießereiindustrie bleibt aber weiter schwierig.

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WILA mit neuer LED-Einbauleuchte aus Aluminiumdruckguss

Der Leuchtenhersteller WILA hat mit der neuen LED-Einbauleuchte Nero Power eine neue Büroleuchte auf der Light+Building vorgestellt. Die Leuchte mit moderner LED-Technik ist das neueste Produkt der bekannten E Connect-Serie. Die Leuchtdauer wird mit 50.000 Stunden angegeben. Farbtemperatur und Entblendung sind auf die Anforderungen von Büroräumen optimiert. Das Leuchtengehäuse aus Aluminiumdruckguss ist außen mattschwarz lackiert und ist ein gelungenes Beispiel für den Einsatz von Druckguss im Leuchtenbau.

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Contrinex nimmt Druckguss-Kühlkörper ins Sortiment

Der Schweizer Hersteller von induktiven und photoelektrischen Sensoren hat sein Sortiment an Kühlkörpern ergänzt. Kühlkörper ab 15 Gramm Formteilgewicht werden jetzt auch als Druckgussteile angeboten. Druckguss-Kühlkörper bieten mehr gestalterische Möglichkeiten bei der Bauteilkonstruktion als Kühllösungen aus klassischen stranggepressten Profilen. Die Gussteile gibt es in Aluminium, Zink oder Magnesiumguss. Contrinex bietet die neuen Kühllösungen auch mit verschieden Beschichtungen an.

Infos unter: www.contrinex.de


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Donnerstag, 4. Februar 2010

Industrienormen für gängige Druckguss-Legierungen

Wer Druckgussteile international einkauft kennt das Problem: ähnliche Legierungen mit keineswegs identischen Legierungsanteilen und Eigenschaften in den verschiedenen nationalen Industrienormen.

Industrienormen sind bei der Freizügigkeit der Märkte von enormer Bedeutung für den globalen Einkauf von Gussteilen. Zu den wichtigsten nationalen Normen für Legierungen, die sich international durchgesetzt haben, gehören die entsprechende deutsche, amerikanische, japanische, chinesische und russische Industrienorm.

Die nachfolgende Tabelle zeigt gängige Druckguss-Legierungen mit den zulässigen Anteilen der Legierungselemente geordnet nach Legierungsgruppen. Zu jeder Legierung finden Sie die passende nationale Norm.




Anteil an Legierungselementen WB/%

Industrienorm

Legierungs-

gruppe

Land

Legierung

Si

Cu

Mg

Fe

Al


AI-Si

China

YL102

10.0-13.0

<0.6

<0.05

<1.2

Rest

GB/T15115-94

Japan

ADC1

11.0-13.0

<1.0

<0.30

<1.2

JISH5302-82

Russland

AJ12

10.0-13.0

<0.6

<0.10

<1.5

TOCT2685-82

USA

413

11.0-13.0

<1.0

<0.35

<2.0

ASTMB85-82

Deutschland

AlSil2

11.0-13.5

<0.10

<0.05

<1.0

DIN 1725

AI-Si-Mg

China

YL104

8.0-10.5

<0.30

0.17-0.30

<1.0

Rest

GB/T15115-94

Japan

ADC3

9.0-10.0

<0.60

0.40-0.60

<1.3

JISH5302-82

USA

360

9.0-10.0

<0.60

0.40-0.60

<2.0

ASTMB85-82

Russland

AJl4

8.0-10.5

<0.10

0.17-0.30

<1.0

TOCT2685-82

Deutschland

AlSil0Mg

9.0-11.0

<0.10

0.20-0.50

<1.0

DIN 1725

AI-Si-Cu

China

YL112

7.5-9.5

3.0-4.0

<0.30

<1.2

Rest

GB/T15115-94

China

YL113

9.6-12.0

1.5-3.5

<0.30

<1.2

D1

Japan

ADC10

7.5-9.5

2.0-4.0

<0.30

<1.3

JISH5302-82

Japan

ADC12

9.6-12.0

1.5-3.5

<0.30

<1.3

JISH5302-82

USA

380

7.5-9.5

3.0-4.0

<0.10

<1.3

ASTMB85-82

USA

383

9.5-11.5

2.0-3.0

<0.10

<1.3

AK2

Russland

AJl6

4.5-6.0

2.0-3.0

<0.10

<1.5

TOCT2685-82

Deutschland

AlSi8Cu3

7.5-9.5

2.0-3.5

<0.30

<1.3

DIN 1725

AI-Mg

China

YL302

0.80-1.30

<0.10

4.5-5.5

<1.2

Rest

GB/T15115-94

Japan

ADC5

<0.30

<0.20

4.0-8.5

<1.8

JISH5302-82

USA

518

<0.35

<0.25

7.5-8.5

<1.8

ASTMB85-82

Deutschland

AlMg9

<0.50

<0.05

7.0-10.0

<1.0

DIN 1725


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