Freitag, 7. Mai 2010

Echte Druckguss-Prototypen mit neuem Verfahren PROTO DIE


Der Berliner Hersteller von Druckgussteilen G.W.P. Manufacturing Services AG hat ein neues Prototypenverfahren entwickelt, mit dem Druckguss-Prototypen serienidentisch gefertigt werden können.

G.W.P. verfolgte dabei einen neuen Ansatz mit seinem Ziel absolut serienidentische statt nur annähernd serienähnliche Druckgussformteile wirtschaftlich herzustellen. Mit PROTO DIE können einmalig bis zu max. 3.000 Teile gegossen werden. Das neue Druckguss-Verfahren variiert nicht wie andere Entwicklungen mit Anleihen bestehender Alternativverfahren (abgewandelter Kokillenguss, Lost-Wax-Casting, Rapid-Prototyping-Urmodelle mit Gipsformen, etc.) – sondern setzt konsequent auf echte Druckgusswerkzeuge. Die Bauweise der massiven Stahlformen, Schieber und Gusskanäle wurden so lange optimiert, bis die Kosten für Druckguss-Prototypen im wettbewerbsfähigen Bereich waren. Der geschäftsführende Vorstand Rocco Weyers dazu: „Wir haben eine neue vereinfachte Bauweise entwickelt, die die Kosten deutlich verbilligt, die Werkzeugfertigung verkürzt – und das ohne Einbußen bei der Formteilqualität hinnehmen zu müssen.“ Nach Angaben des Herstellers gelang der Durchbruch erst nach einer Begrenzung auf eine maximale Formteilgröße.

Bis zu einer Raumdiagonale von 300 mm sind die neuen Druckguss-Prototypen herstellbar. Die Lieferzeit liegt bei mindestens 22 Werktagen, die vor allem für die Fertigung der massiven Stahlwerkzeuge benötigt wird. Vorteile bietet PROTO DIE auch durch die Möglichkeit einer teilweisen Wiederverwendung von Werkzeugelementen und eine sehr einfache Anpassung für die Nullserie. Deutliche Kosten- und Zeitvorteile sind nach Angaben des Herstellers maßgeblich für den großen Erfolg.

PROTO DIE wird damit wahrscheinlich künftig in vielen Fällen gefräste Prototypen ersetzen. Zumindest dort wo Testreihen mit echten Funktionsprototypen eingeplant werden müssen, ist die Neuerung der G.W.P. AG eine lohnende Alternative. Weyers sieht neben dem bisher hohen Anteil an Aluminiumdruckguss besonderes ein Potenzial in Magnesium. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieses Metalls ließen sich noch enorme Verbesserungen bei Gewichtsreduzierungen erreichen. Besonders hervorgehoben werden von ihm dabei die Bereiche Automotive und Maschinenbau.

Anbieter: G.W.P. Manufacturing Services AG, Berlin, Tel. +49 30 757744-0, vertrieb@gwp-ag.de, www.gwp-ag.de


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1 Kommentar:

  1. Ein interessanter Beitrag. Sollte Druckguss in so kleinen Stückzahlen wirtschaftlich umsetzbar sein, wäre dass bedeutsam für die gesamte Produktentwicklung.

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